Moderne Behandlungskonzepte gehen bewußt NICHT über das reine Gespräch. Traumatische Erfahrungen sind zum überwiegenden Teil im Unterbewußtsein gespeichert. Die Sprache des Unterbewußtseins setzt sich aus Bildern, Symbolen und Ritualen zusammen. Entsprechend sind alle Imaginativen Methoden in der Lage, dem Unterbewußtsein positive und heilende Mitteilungen zu überbringen. Manche Lebensereignisse kann das UB nicht loslassen, weil dem UB dazu noch etwas entscheidendes fehlt (Funktion im System). Dadurch kommt der beschleunigte Selbstheilungsprozess nicht so recht von selbst voran.
Hier wiederum hilft die hypnotische Trance mit ihrer Fähigkeit, die persönlichen Eigenschaften eines Menschen so zu verbessern, dass selbst weit in der Vergangenheit zurückliegende Ereignisse wieder erinnert und in der Tiefe aufgelöst werden können.
Die Kreativität und die Fantasie entwickeln die besten Lösungswege und die Imagination, die gedankliche Vorstellungskraft, die weit über das Visualisieren hinausgeht, hilft dem bildhaften Denken sich die Lösung so vorzustellen, als wäre Sie bereits geschehen. In dem Moment der Vorstellung wird Sie auch bereits innere Realität.
Traumafolgen und Posttraumatisches Stresssyndrom lassen sich hervorragend mit Hypnose behandeln. Als erstes werden in Trance Sicherheit und nochmals Sicherheit eingeübt und gefestigt. Hilfreiche innere Instanzen (Ressourcen Helfer) werden gefunden und unbekannte Traumata werden mit dem "Gefühlsdrift“ aufgefunden, immer unter maximaler Beachtung der Sicherheit und Sanftheit für den Patienten. Mittels der "Kinotechnik" und anderer innerer Metaphernarbeit wird eine Desensibilisierung auch auf der Ebene des Nervensystems erreicht. Die Strategien zur "Heilung des inneren Kindes" helfen dabei, eine neue und stabilere innere Identität zu finden, die sich neu im Leben verankert und selbstbestimmt auf eigenständige Ziele zusteuert.
Vererbtes Trauma
Ein wichtiger Aspekt für eine gesunde Entwicklung zwischen Eltern und Kindern ist die Verarbeitung von elterlichen Traumatisierungen aus der eigenen Kindheitsgeschichte. Haben Eltern ihre seelischen Verletzungen nicht verarbeitet, kann das zu einer „transgenerationalen“ Weitergabe von traumatischen Erfahrungen führen, auch wenn die nachfolgende Generation selbst keinen derartigen Traumata ausgesetzt war.